Muss man wegen Kopfläusen zum Arzt?

laeuse bekaempfenWenn Kopfläuse vermutet werden, tendieren viele besorgte Eltern dazu, schnell einen Termin beim Arzt zu machen. Das ist jedoch nicht erforderlich, wenn Sie den Befall selbst eindeutig festgestellt haben. Das können Sie, indem Sie den Kopf Ihres Kindes gründlich untersuchen. Dafür ist eine Lupe und helles Licht nötig, denn selbst die ausgewachsenen Läuse sind sehr klein und werden maximal 3 Millimeter groß. So sind sie mit bloßem Auge oft nur schlecht zu erkennen. Auffällig sind oft eher die Nissen. Diese können sich nicht, wie die Läuse selbst, bewegen, sondern haften nahe der Kopfhaut. Sie sind weiß-grau bis bräunlich und können Haarschuppen ähneln. Jedoch brauchen Sie keinen Arzt, um die Schuppen von den Nissen der Kopfläuse zu unterscheiden. Versuchen Sie einfach, die vermeintlichen Nissen mit dem Finger zu entfernen. Gelingt das leicht und sind die Gebilde fast von allein zu entfernen, handelt es sich wahrscheinlich um Schuppen. Kleben sie jedoch recht fest am Haar und müssen Sie sie erst mit den Fingern einklemmen und am Haar herab abziehen, dann sind es wahrscheinlich Nissen. Wenn Sie allzu sehr an ihrem eigenen Urteil zweifeln, ist es natürlich kein Problem, mit Kopfläusen zum Arzt zu gehen. Dieser kann zumindest eindeutig klären, ob es sich um Kopfläuse handelt oder nicht.

 

Wann wegen Kopfläusen zum Arzt?

Es gibt einige Fälle, in denen es durchaus sinnvoll ist, wegen Kopfläusen zum Arzt zu gehen. Zunächst kann man den Mediziner zu Rate ziehen, wenn man sich selbst zu unsicher ist, ob ein Kopflausbefall vorliegt oder wenn Selbstbehandlungen nicht geglückt sind. Ansonsten empfiehlt sich aber auch während der Schwangerschaft und Stillzeit ein Besuch beim Arzt, wenn Kopfläuse festgestellt wurden. Sie dürfen in dieser Zeit manche Kopflausmittel nicht anwenden, da sie bei Schwangeren/Stillenden nicht ausreichend getestet wurden oder aber schädliche Auswirkungen auf Ihr Baby haben könnten. Der Arzt kann Ihnen dann die Mittel gegen Kopfläuse verschreiben, die keine Gefahr darstellen.

 

Quellen:

https://www.drpabel.de/

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Kopflausbefall.html