Wie lange ist die Inkubationszeit bei Läusen?

Die Inkubationszeit bezeichnetz den Zeitpunkt einer Ansteckung bis zum Ausbruch einer Infektion, eines Virus oder einer Krankheit. Im herkömmlichen Sinne haben Läuse keine Inkubationszeit, denn zwischen Ansteckung und Ausbrechen des Befalls liegt keine bestimmte Zeitspanne. Man könnte jedoch sagen, dass die Inkubationszeit mit den Wochen übereinstimmt, nach denen sich erste Symptome der Parasiten bemerkbar machen. Das lästige Jucken auf dem Kopf entsteht nämlich nicht gleich von Anfang an, sondern erst nach einigen Wochen entwickelt der Körper gegen den Speichel eine Übersensibilität, die den Juckreiz auslöst. Der Speichel kommt bei jedem Stich mit der Kopfhaut in Berührung. Eine Ansteckung kann dann geschehen, wenn die Läuse von dem Kopf des Betroffenen auf einen weiteren laufen. Sobald eine Ansteckung geschehen ist, vermehren sich die Krabbler auf dem Kopf des neuen Wirts, daher gibt es auch keine direkte Inkubationszeit, sondern nur einige Sekunden. Mit einem Läusekamm* kann man schnell sehen, ob man einen Kopflausbefall hat.

 

Inkubationszeit der Läuse – Der Zyklus der Laus

Die Inkubationszeit von Kopfläusen an sich gibt es zwar nicht, jedoch werden die Symptome stärker mit der Zeit und wenn sich die Parasiten vermehren. Erste Symptome werden bei Erstbefall und wiederholtem Befall zu unterschiedlichen Zeitpunkten bemerkbar. Je größer die Anzahl der lebenden Kopfläuse auf einem Kopf, desto stärker sind auch die Symptome, die sie verursachen. Wenn also mehrere Parasiten auf den Kopf gewandert sind, kann es sich erst einmal nur um wenige Exemplare handeln. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass die Weibchen entweder über eine Befruchtung oder über den Weg der Parthenogenese kurz nach dem Befall des neuen Wirts Eier legen. Sieben bis zehn Tage später schlüpft dann spätestens die neue Generation, weitere neun Tage dauert es, bis die Nymphen geschlechtsreif sind und weitere Eier legen. Eine Laus kann am Tag bis zu fünf Eier legen, dabei lebt sie drei bis vier Wochen. So kann man sich ausrechnen, dass nach dem Befall der ersten Läuse nur etwa 14-28 Tage vergehen, bis es auf dem Kopf nur so von den kleinen Parasiten wimmelt. Daher kommt auch die umgangssprachliche Inkubationszeit.

 

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Auswirkung der Inkubationszeit auf Läuse Behandlung

Eine Behandlung der Läuse ist aufgrund der nicht vorhandenen Inkubationszeit sofort nötig und möglich. Je schneller einer Behandlung erfolgt desto einfacher wird das Bekämpfen der Krabbeltiere, da sie zu Beginn wahrscheinlich nur vereinzelt vorhanden sind. Zusätzlich müssen aber die Nissen entfernt werden, aus denen sonst später neue Läuse schlüpfen würden.
Egal ob Spray, Shampoo oder feuchtes Auskämmen mit einem Läusekamm man sollte schnell handeln. Zudem empfiehlt es sich, nach einigen Wochen erneut auszukämmen, um leere bzw. tote Eihüllen zu entfernen. Obwohl der Mythos, dass Läuse auch in Textilien und Kuscheltieren zu finden sind, immer noch weit verbreitet ist, tut dies nicht not. Lesen Sie hier mehr über Mythen der Kopfläuse!


 

Quellen:

kopflaus.de/die_kopflaus/entwicklungszyklus.php

Deutsches Ärzteblatt, Kopfläuse, 113 (45), 2016

RKI-Ratgeber für Ärzte (2008) Kopflausbefall,

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Kopflausbefall.html

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