Welche Irrtümer über Kopfläuse kursieren heute noch?

Weitere Irrtümer über die Parasiten drehen sich um die Ansteckung. So denken manche Menschen noch immer, dass sie die Läuse über Haustiere übertragen können – das stimmt jedoch ebenfalls nicht, denn auf Menschen gepolte Läuse würden nicht auf Haustiere über gehen und umgekehrt. Hier besteht also keine Gefahr. Generell kursieren über die Ansteckungswege der Kopfläuse einige Irrtümer – zum Beispiel ist auch schon widerlegt, dass sich die Läuse über Kopfbedeckungen wie Mützen leicht übertragen lassen. Das geschieht nur in absoluten Ausnahmefällen, denn im Normalfall verlassen die Läuse ihren Wirt nur sehr ungern. Außerhalb eines Kopfes können sie nur eine kurze Zeit überleben, sodass sie nicht unbedingt auf die Idee kommen, freiwillig in der Mütze oder auf dem Stirnband ihres Wirts zu verweilen. Einzig Haarkämme oder Bürsten könnten eine Ansteckung herbeiführen, wenn sich die Krabbler hier in den Borsten bzw. Zähnen verfangen haben. Hierbei handelt es sich also nicht um einen der Irrtümer über Kopfläuse.
Welche Irrtümer über Kopfläuse sind bereits widerlegt?
Andere Irrtümer über Kopfläuse drehen sich um die Behandlung der Krabbeltierchen. Natürlich möchte niemand die Läuse länger als nötig auf dem Kopf behalten, aber trotzdem versuchen erstaunlich viele Menschen noch immer, mit Hausmittelchen zu experimentieren. Fakt ist aber, dass zum Beispiel Essig keine Behandlungsalternative zu chemischen oder physikalischen Mitteln darstellt, lediglich erleichtert der Essig das Auskämmen der Läuse. Ebenfalls zu den Irrtümern über Kopfläuse gehört die Annahme, dass chemische Kopflausmittel schädlich für Kopfhaut und Haare sind, denn heute erhältliche Mittel sind gut geprüft und in der Regel ungefährlich.
Quellen
L. Meister, F. Ochsendorf, Kopfläuse, Deutscher Ärzteblatt 45(113), 2016.
Gesundheitsamt Wiesbaden, Wissenswertes über Kopflausbefall