Was sind Läuse und Nissen?
Läuse und Nissen sind verschiedene Stadien von kleinen Parasiten, die auf Menschen oder Tieren leben und sich von Blut ernähren. Bei Menschen ist mit dem Begriff Läuse oft, und auch auf dieser Webseite, die sogenannte Kopflaus gemeint.
Was ist der Unterschied zwischen Läusen und Nissen?
Das Wort „Läuse“ bezeichnet einen ausgewachsenen Parasiten. Im Gegensatz dazu, bezeichnet man mit „Nissen“ Eier, die eine Laus legt und aus der nach ein paar Tagen eine neue Laus schlüpft. Eine Kopflaus legt nach einem Befall innerhalb von ca. 2 Tagen ihre Nissen ab. Eine weibliche Laus legt etwa 5 Eier am Tag, bevorzugt hinter den Ohren, an den Schläfen und im Nackenbereich. Die Eier werden dabei nicht willkürlich auf die Kopfhaut gelegt, sondern mit einem Kleber an den menschlichen Haaren nahe der Kopfhaut befestigt.
Nach 7-10 Tagen schlüpft aus der Nisse eine neue junge Laus (auch Nymphe genannt). Diese entwickelt sich innerhalb von 9 Tagen zur geschlechtsreifen Laus. Nach dem Schlüpfen bleiben die leeren Eihüllen am Haar kleben. So werden diese auch nach einiger Zeit sichtbar, wenn die Haare der betroffenen Person herauswachsen.
Was ist der Unterschied zwischen Schuppen und Nissen?
Wie bereits erwähnt, können Nissen mit der Zeit sichtbar werden, wenn das Haar hinauswächst. Diese sind leicht von Schuppen zu unterscheiden, da sie sich nicht einfach abschütteln lassen aus dem Haar. Auch sind sie in der Regel dunkler als die weißen Schuppen. Vor dem Herauswachsen kann man Nissen auf dem Kopf mit der Methode des „feuchten Auskämmens“ erkennen. So kann man Nissen schon frühzeitig entfernen und eine weitere Ausbreitung von Kopfläusen verhindern.
Wie lange leben Läuse und Nissen?
Kopfläuse leben ca. 21 Tage. Ohne Blutaufnahme sterben sie allerdings schon innerhalb von 30 Stunden. Studien nehmen an, dass Kopfläuse aufgrund von Dehydrierung nicht mehr in der Lage sind, infektiös zu sein, wenn sie keinen Kontakt mehr zu einem Kopf haben. Auch ist es unwahrscheinlich, dass aus Eiern, die nicht mehr am Kopf sind, noch lebende Nymphen schlüpfen können.
Was tun bei Läuse und Nissen?
Ist man von Kopfläusen betroffen, sollte man diese am besten mit einem Anti-Läuseshampoo und der Methode des „feuchten Auskämmens" behandeln. So ist sichergestellt, dass keine Laus lange lebt. Wird im Bekanntenkreis, im Kindergarten oder in der Schule von Kopfläusen gesprochen oder sogar gewarnt, kann man sein Kind und sich selbst ebenfalls mit der Methode des „feuchten Auskämmens“ auf Kopfläuse untersuchen. Hierzu benötigt man lediglich einen wiederverwertbaren Läusekamm mit integrierter Lupe, wie z.B. den Lausinator.
Quellen
Gesundheitsamt Wiesbaden Wissenswertes über Kopflausbefall 02 / 2009.
L. Meister, F. Ochsendorf, Kopfläuse, Deutscher Ärzteblatt 45(113), 2016.